Politik

Liberia ist die älteste Republik Afrikas. Sie entstand 1822 durch die Ansiedlung freigelassener amerikanischer Sklaven. Das Land wurde 1847 unabhängig und blieb mit der USA jedoch lange verbunden. Seit dem Sturz des seit 1986 diktatorisch regierenden Präsidenten Boe(1990) herrscht Bürgerkrieg zwischen den zerstrittenen Rebellengruppen.

Seit 1986 ist die Verfassung für eine präsidiale Republik in Kraft getreten. Alle Sechs Jahre wird der Präsident direkt vom Volk gewählt. Der Präsident ist Staatsoberhaupt, oberste Inhaber der Exekutive und Oberbefehlshaber der Streitkräfte. Die Legislative liegt beim Zweikammerparlament, dieses besteht aus einem Senat der 26 Mitglieder umfasst und für 9 Jahren gewählt wird und einem Repräsentantenhaus dieses 64 Abgeordnete umfasst und für 6 Jahre gewählt wird. Durch den Bürgerkrieg wurde diese Verfassung von 1990 bis 1997 außer Kraft gesetzt.

2005 hat sich Ellen Johnson-Sirleaf gegen den Ex-Fußballstar George Weah durchsetzen konnte und ist die erste gewählte demokratische Präsidentin. Nach einen 14-jährigen Bürgerkrieg setzt man große Hoffnung in die neue Regierung. Jetzt werden die Ärmeln hochgekrempelt und ein total zerstörtes Land wird wieder aufgebaut. Außerdem müssen zusätzlich über 100.000 Bürgerkriegskämpfer wieder in das normale Leben integrieren werden und dass ist keine leichte Aufgabe.

Durch den Bürgerkrieg wurde das Land rücksichtslose ausgebeutet. Die natürlichen Ressourcen wurden ausgeschöpft. Das heißt die wertvollen Tropenhölzern und Mineralien wurden ohne Skrupel verkauft um Waffen zu kaufen um den Bürgerkrieg weiter zu führen. Jetzt versucht man wieder in mühevoller Kleinstarbeit diese Rodungen und Ausbeutungen wieder in den Griff zu bekommen. Da die Landwirtschaft kaum zwei Drittel des Eigenbedarfs abdeckt, muss das restliche Drittel importiert werden, denn ein hungriges Volk ist kein zufriedenes Volk. Die eigene Landwirtschaft besteht hauptsächlich aus Reis und Maniok. Im Februar 2008 war Georg W. Bush in der Hauptstadt Liberia in Monrovia auf Besuch. Viele Liberianer sind voller Hoffnung und Aufregung was dieser Besuch bringen wird.

 
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